Nun bin ich zum ersten mal Mutter geworden und die ersten aufregenden Wochen sind vorbei. Wir befinden uns jetzt im sechsten Monat. Sechs Monate bin ich nun schon Mutter. Am Anfang war ich etwas orientierungslos in meiner neuen Rolle als Mutter. Ich musste einiges lernen. Ich hatte mich in der Schwangerschaft auf die Geburt und die ersten Wochen so gut ich konnte vorbereitet. Die ersten anstrengenden Wochen sind nun vorbei und wir haben es gemeinsam geschafft. Das Stillen hat sich eingepegelt, die Babypflege und das Windeln wechseln ist zur Selbstverständlichkeit geworden. Der Tagesablauf ist meistens strukturiert und nun ist ein Zeitpunkt gekommen an dem ich mich manchmal frage: „Was nun? Was sind meine Aufgaben als Mutter? Müsste ich etwas bestimmtes tun, zu irgendwelchen Kursen gehen? Reicht es aus was ich tue?“
Deswegen habe ich mir überlegt eine Liste zu schreiben, was ich mir selbst raten würde als Mutter. Etwas das mir Sicherheit gibt, das ich meine Sache gut mache. Etwas das mir Orientierung gibt auf meinem Weg als Mutter. Meine eigene kleine Mama to do Liste.
Auf mein Bauchgefühl hören:
Ich vertraue meinem Bauchgefühl und lass mich nicht von anderen Ratschlägen aus der Bahn bringen. Als Mama kennt man sein Kind am Besten und ist somit auch Expertin für sein Kind. Ich höre mir gerne andere Ratschläge an, aber ich lasse mich von diesen nicht verunsichern oder aus meinem Konzept bringen.
Für genügend Nahrung sorgen:
Mein Baby ist im ersten Jahr ein Säugling. Das heisst, das ihm in den ersten 6 Monaten die Muttermilch vollkommen reicht. Wenn mein Kind möchte, dann kann es ab dem 6. Monat anfangen mit der Beikost. Diese sollte auch als „Bei“ Kost gelten, das heisst das es zusätzlich zur Muttermilch etwas anderes festes oder als Brei angebotenes gibt. Mein Baby zeigt mir selbst wann es bereit ist auf Muttermilch zu verzichten.
Beziehung zum Baby:
Die Beziehung zum Baby muss ich pflegen. Ich möchte mich mit meinem Kind beschäftigen und es nicht ständig allein lassen. Es kann sich durchaus allein beschäftigen, aber so oft es geht spreche und singe ich mit ihr. Ich achte auf ihre Gefühlsäußerungen und tröste sie wenn sie mich braucht oder lache mit ihr wenn sie lacht. Ich bin immer liebevoll zugewandt für sie da und habe Körperkontakt mit meinem Baby.
Baby pflegen:
Die Zeit der Baby Pflege nutze ich um in einem liebevollen Kontakt mit meinem Baby zu treten. Ich mache dies möglichst immer mit viel Ruhe und Gelassenheit. Baby Massagen gibt es regelmäßig nach dem baden, dies fördert das Körpergefühl des Babys.
Für Sicherheit sorgen:
Ich sorge immer für die Sicherheit meines Babys. Ich lasse es nicht unbeaufsichtigt an Orten wo etwas passieren kann. Wenn ich mal weggehen muss, dann lege ich das Baby dort ab wo ihr nichts passieren kann.
Bewegung ermöglichen:
Ich sorge dafür das mein Baby sich ausreichend bewegen kann und lernen kann. Nur ein Baby das die Möglichkeit hat sich zu drehen, aufzurichten oder voran zu kommen, kann dies auch entwickeln. Deswegen gibt es bei uns eine gepolsterte Deckenschicht auf dem Boden an einem sicheren Ort wo nichts passieren kann.
Eigene Bedürfnisse wahrnehmen:
Ein sehr wichtiger Punkt auf meiner Liste. Nur wer selbst genug Kraft hat kann sich angemessen um sein eigenes Kind kümmern. Deswegen achte ich darauf meine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und dafür zu sorgen, das ich genug Zeit für mich habe zwischendurch.
Das ist meine eigene kleine To Do Liste. Ich denke es ist gut so wie ich es mache, und es ist genug was ich mache. Ich muss nicht andauernd weg fahren und unterwegs sein mit meinem Baby. Ich muss nicht an tausend Kursen teilnehmen mit meinem Baby, nur weil andere das so tun. Ich möchte immer da sein für mein Kind und möchte selbst gesund und fit bleiben, um für mein Baby immer da zu sein. Ich muss auch nicht alles allein schaffen. Ich kann mir Hilfe holen, wenn ich sie benötige. Ich muss kein Superheld sein, wie ich es bereits in meinem Artikel „Kinder brauchen keine Helden, Kinder brauchen Mütter“ beschrieben habe. Ich versuche immer mein Bestes zu geben für mein Baby. Und das ist es doch was zählt oder?!
Manchmal ist es wirklich nicht einfach sich um seine eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Es gibt noch dies oder noch das zu tun. Der Haushalt muss ja schließlich auch noch erledigt werden nebenbei. Aber: Irgendwie geht es, wenn man gut organisiert ist kann man das schaffen. Dieser Punkt ist ein besonderer Punkt für mich, ein wichtiger, denn ohne diesen kann ich die anderen To Do’s nicht schaffen. In den letzen 6 Monaten habe ich gemerkt das es manchmal nicht leicht ist auf seine eigenen Bedürfnisse zu hören und diese umzusetzen. Das Baby sollte auch immer vor gehen. Dennoch darf man sich nicht dabei vergessen. Wenn man ein gutes Netzwerk hat mit helfenden Menschen, dann ist auch dieses Thema kein Problem.
Man braucht helfende Hände, sei es die vom eigenen Herzmann oder andere. Wir Mütter müssen auch mal an uns denken! Nun, seit 6 Monaten bin ich etwas angekommen. Angekommen im Alltag mit dem Baby. Nun ist es wieder Zeit etwas an mich selbst zu denken. Der Alltag läuft gut, bis auf Ausnahmen. Die gibt es immer wieder solche Tage, das weiß man ja. Dennoch ist es Zeit, ich habe für mich beschlossen, es ist Zeit, Zeit wieder mehr für mich und mein Wohlbefinden zu tun. Und diese Zeit werde ich mir in Zukunft nehmen. Da kommt mir schon gleich die nächste To Do Liste in den Sinn. Meine persönliche. Und genau diese wird jetzt angefangen! Also, auf geht’s! Macht was für euch! Seid Frau und nicht nur Mutter! Es wird Zeit!
Wie ging es euch in den ersten Wochen? Wie geht es euch nach einigen Monaten? Habt ihr es geschafft euch Zeit für euch zu nehmen? Habt ihr auch eine eigene To Do Liste und seid zufrieden mit dem was ihr für euer Baby tut? Seid ihr zufrieden in eurer Mutter Rolle?
Steffi
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