Kinder sind kleine neugierige, mutige und tolerante Wesen. Sie besitzen Eigenschaften, die uns Erwachsene manchmal verloren gehen. Es lohnt sich einmal genauer darüber nachzudenken und die Welt wieder mehr mit Kinderaugen zu sehen. Denn wir können wirklich viel lernen von unseren kleinen Herzmenschen. Für sie ist die Welt und das Leben eine riesiger Abenteuerspielplatz. Sie gehen tagtäglich auf Entdeckungsreise und wollen am liebsten die höchsten Hindernisse erklimmen. Spielend entdecken sie die Welt und können dabei das Leben genießen.
Wenn man erwachsen ist und älter wird, dann lassen diese Fähigkeiten manchmal etwas nach. Wir sind nicht mehr so gelassen wie wir das als Kind waren. Durch Verpflichtungen haben wir vielleicht manchmal nicht mehr die Zeit unseren Hobbys nachzugehen und uns darin zu versinken. Zeit spielt generell eine riesige Rolle als Erwachsener. Man hat gefühlt immer zu wenig. Und man ist ständig damit beschäftigt auf die Uhr zu sehen. Was wir von unseren Kindern lernen können hat nichts mit Wissen zu tun. Wir können uns aber etwas von ihnen abschauen und dies wieder mehr in unserem Leben umsetzen. Denn die Leichtigkeit eines Kindes geht oftmals verloren im Alltag eines Erwachsenen.
1 Die kleinen Schätze des Lebens genießen
Kinder sind manchmal ganz leicht zu begeistern. Sie erfreuen sich an den kleinsten Dingen, die für uns vielleicht unbedeutend erscheinen. Eine Seifenblase die empor steigt, ein kleiner Käfer der im Gras sitzt oder ein Sonnenstrahl der ein buntes Regenbogen farbendes Licht ertrahlen lässt, weil er durch eine Flasche scheint. Kleine Dinge, schöne Dinge. Wir haben diese kleinen Schätze vielleicht schon so oft gesehen, das wir sie nicht mehr so richitg wahrnehmen. Ein Kind wird dadurch zum Lächeln gebracht, denn für sie ist es vielleicht das erste mal das es so etwas sieht.
Was hier hierbei lernen können liegt auf der Hand: Achtsamer leben. Wieder auf die kleinen Dinge des Lebens achten und diese beobachten. Inne halten und es einfach genießen. Gerade an Tagen an denen irgendwie der Wurm drin ist, hilft uns das wieder zu erden. Solche Kleinigkeiten können uns den Tag retten.
2 Hilfe suchen und annehmen, wenn man sie dringend braucht
Wenn Kindern etwas nicht gelingt oder sie ein Problem haben, dann gehen sie zu ihren Eltern oder anderen Bezugspersonen und fordern Hilfe ein. Als Erwachsener hat man meist den Anspruch etwas selber zu machen so lang es nur geht. Es fällt uns oft schwer Hilfe einzufordern und sie anzunehmen. Aber warum eigenltich? Wir wollen uns nicht eingestehen das wir etwas nicht schaffen, weil man vielleicht von außen immer stark rüber kommen möchte. Schwäche zu zeigen ist nicht leicht für uns Erwachsene.
Von unseren Kindern können wir aber lernen das wir unsere Schwächen ruhig zeigen können und nach Hilfe bitten können. Denn manchmal braucht man einfach Hilfe, weil man nicht weiter kommt, und das ist doch auch garnicht schlimm. Es sind sicher Menschen da die uns bereitwillig unterstützen werden. Und es ist absolut keine Schande wenn man Schwäche zeigt und sie sich eingesteht. Das hat nichts mit Versagen zu tun.
3 Den Moment genießen
Kinder leben im Moment, im Hier und Jetzt. Sie hängen nicht der Vergangenheit nach. Sie vergeben und vergessen schnell. Sie verschwenden keine Gedanken an Dinge die sie nicht ändern können.
Erwachsene sind gerne am grübeln über die Vergangenheit, das was noch kommt oder auch das was gerade ist. Wir verschwenden oft viel Zeit damit, über Dinge die wir soweiso nicht ändern können. Aber warum? So verpasst man doch so viel vom Leben. Es nützt mir doch nichts wenn ich in einem schönen Moment gerade an etwas unangenehmes denke und damit den schönen Moment versaue. Wir sollten uns ein Beispiel an unseren Kindern nehmen und einfach mal den Moment genießen. Kurz tief durch atmen und akzeptieren das ich es nicht ändern kann. Sich nicht die Laune verderben lassen. Das fällt manchmal schwer, sicher, aber vielleicht kann uns unser Kind dabei helfen indem wir es einfach beobachten wie es gerade im Hier und Jetzt ist und genießt.
4 Fremden mit Offenheit begegnen
Kinder haben keine Vorurteile gegenüber Fremden. Sie sind unvoreingenommen und interessiert an anderen Menschen. Sie lassen sich auch nicht beeinflussen von vergangenen Erfahrungen die sie im Leben gemacht haben.
Als Erwachsener hat man manchmal vielleicht Vorurteile und zieht voreilige Schlüsse. Warum nicht einfach so unvoreingenommen auf andere Menschen eingehen und mit Offenheit begegnen? Denn das erspart uns doch auch wieder das Grübeln über Dinge die eigentlich unwichtig sind. So bleibt mehr Zeit zum Leben.
5 Die eigenen Grenzen austesten
Kinder probieren einfach aus und lassen sich ungern erzählen was sie können. Sie probieren aus, obwohl sie vielleicht auch ein wenig Angst haben vor Herausforderungen. Auch wenn es manchmal weh tut, lernen sie so ihre eigenen Grenzen kennen.
Wir sollten daher einfach MACHEN! Wenn ich es nicht probiere, dann weiß ich auch nicht ob es mir gelingt. Warum soll ich Zeit damit verschwenden ständig darüber nachzudenken. Was habe ich zu verlieren wenn ich es nicht ausprobiere? Wenn ich scheitere, dann weiß ich das es nicht der richtige Weg war und habe dazu gelernt. Wenn ich es aber nicht probiere, werde ich mich vielleicht immer fragen warum und ob es nicht vielleicht doch geklappt hätte. Gerade wenn es um Veränderung geht, beruflich zum Beispiel. Wenn ich vielleicht unglücklich bin mit meinem Beruf und gerne etwas anderes machen möchte, mich aber nicht traue. Einfach machen! Dann weiß ich ob es richtig war.
Es gibt so vieles was wir von unseren Kindern lernen können. Ein wenig achtsamer durch das Leben gehen und ab und zu mal wieder zum Kind werden tut uns gut!
Was habt ihr von euren Kindern gelernt?
Eure Steffi
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