Hebammen gibt es leider nicht mehr sehr viele. Wenn man sich dafür entscheidet eine Hebamme für die Schwangerschaft und die Zeit danach zu engagieren, dann sollte man dies rechtzeitig tun, am Besten schon am Anfang der Schwangerschaft. Vor allem wer eine Beleghebamme haben möchte. Es ist heutzutage wirklich sehr schwer noch eine gute Hebamme zu bekommen. Die Arbeit der Hebammen ist unserer Erfahrung nach Goldwert! Leider ist es so, das freiberufliche Hebammen kurz vor dem Aus stehen. Die gesetzlichen Krankenkassen wollen die Leistungen nicht mehr zahlen und bieten Alternativen an. Alternativen die für mich persönlich keine Alternative wäre, denn es handelt sich um Service Telefone und Broschüren.
Ähm.. nein! Das ist keine vernünftige Alternative und keine Hilfe. Wenn ich an die Zeit zurück denke als frisch gebackene Mama, und auch der frisch gebackene Papa, an die Sorgen, die Ängste und die vielen Fragen die man plötzlich hatte, dann bin ich heilfroh das wir eine so kompetente und liebevolle Hebamme an unserer Seite hatten. Sie war nämlich da, wenn wir sie brauchten. Wir konnten sie immer anrufen und Fragen stellen. Ohne diese ganzen Tips der Hebamme wären wir sehr verunsichert gewesen. Unsere tolle Hebamme hat uns ja bereits in der Schwangerschaft betreut und war bei der Geburt als Beleghebamme bei uns dabei. Die Betreuung in der Schwangerschaft war so angenehm, ich hatte bereits kurz darüber berichtet in meinem Beitrag „Die Macht der Ärzte, und wie sie es immer wieder schaffen uns zu verunsichern„, ich fühlte mich sehr wohl und hatte immer das Gefühl dort wirklich ernst genommen und umsorgt zu werden.
Meine Hebamme war rund um die Uhr erreichbar für mich, das gab mir ein Gefühl der Sicherheit. Hebammen haben einfach das nötige Wissen und meist ja auch jahrelange Erfahrung mit all diesen Themen rund um die Schwangerschaft und Geburt. Für die Zeit nach der Geburt stehen sie einem bis jetzt noch acht Wochen kostenfrei zur Verfügung. Das übernimmt die Krankenkasse. Bis jetzt… Auch in den Krankenhäusern gibt es bereits einen Mangel an Hebammen. Die Zahl der Hebammen geht langsam zurück, viele von ihnen müssen mehrere Geburten parallel betreuen. Darunter leiden natürlich die Schwangeren aber eben auch die Hebammen. Es ist eine Art Massenabfertigung geworden, leider, denn der Mangel wirkt sich natürlich negativ aus. Ein Grund für den Notstand ist, das die Krankenhäuser aus wirtschaftlichen Gründen ihre Entbindungsstationen streichen. 60% der Entbindungsstationen sollen laut Gutachten trotz Sparmaßnahmen nicht kostendeckend arbeiten.
Auch für die Beleghebamme wird das Geschäft schwieriger. Sie arbeiten meist freiberuflich, ihre Versicherungsprämien sind zuletzt derart gestiegen, so das viele der Beleghebammen aufgaben. Die Neuregelungen der Abrechnungsmöglichkeiten wirken sich zudem negativ auf die Arbeit der Beleghebammen aus. Die Geburtshilfe ist chronisch unterfinanziert. Viele Kliniken finden keine Hebammen mehr die unter den Bedingungen dort arbeiten wollen. Durch das fehlende Angebot an Hebammen in den Kliniken kommt es oft zur Schließung der Entbindungsstationen. Es kommt sogar schon soweit das Schwangere kurz vor der Geburt vom Krankenhaus abgewiesen wurden oder gebeten wurden sich mit der Geburt zu beeilen. Es war keine Aufnahme mehr möglich, da zu wenig Hebammen tätig sind. Sichere und selbstbestimmte Geburten zeichnen sich aber dadurch aus das man sich gut aufgehoben fühlt und die Betreuung gestimmt hat. Hätten wir mehr gute Hebammen, dann würde es auch weniger traumatisierte Geburten geben.
Eine individuelle Betreuung durch eine Hebamme unter der Geburt ist zum Luxus geworden. Beleghebammen gibt es leider immer weniger. Für uns war die Betreuung durch eine Beleghebamme unbezahlbar. Die Geburt wurde dadurch sehr entspannt und ich fühlte mich sehr wohl. Ich hatte keine traumatisierte Geburt und habe die nötige Betreuung bekommen die ich allen Frauen wünschen würde für die Geburt! Deswegen sind Hebammen für uns von sehr großer Bedeutung. Sie stehen dir mit Rat und Tat zur Seite, nehmen dir Ängste, bestärken dich in deinem Tun und sind als Ansprechpartner bei allen Fragen, Sorgen und Ängsten unbezahlbar und Goldwert! Wir sagen Danke an unsere Hebamme und hoffen das die Arbeit der Hebammen nicht ausstirbt.
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht während der Schwangerschaft und Geburt? Habt ihr die Angebote der Hebammen nutzen können? Wie war die Situation im Krankenhaus und habt ihr euch gut betreut gefühlt durch eure Hebamme? Lasst mir doch gern ein Kommentar da!
Steffi
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