Eltern sein – Paar bleiben // Den Alltag neu strukturieren für einen achtsamen Umgang miteinander

Eltern zu werden bringt einige neue Herausforderungen mit sich. Das Leben ist plötzlich auf dem Kopf gestellt und alles ist anders. Der Schlaf kommt oft zu kurz, dadurch wird man gereizt und wirft sich manchmal Dinge an den Kopf die man so noch nie gesagt hat. Es gibt Zeiten im Leben von Eltern, da bleibt kaum Zeit für das Miteinander. Man muss aufpassen, das man sich genug Raum gibt und gleichzeitig genug Zeit miteinander verbringt. Da ist dann noch die Arbeit, die außerhalb des Zuhauses für den Mann und Papa und die im Home Office, für die Mama. Projekte, die man erledigen möchte, To Do Listen die den Kopf belasten und abgearbeitet werden müssen und das Kind das uns braucht. Manchmal ist man so versunken in seine Arbeit, in den Alltag, das man nicht mehr mitbekommt das irgendwas nicht so gut läuft.

Man vergisst seine Pausen, weil man diese zum arbeiten nutzt damit man mehr schafft, man achtet nicht mehr auf sich selbst, isst zu wenig und zu ungesund und vielleicht kommt auch die Beziehung etwas zu kurz. Die Bedürfnisse des Partners sind schließlich auch noch da. Auch dieser möchte seine freie Zeit nutzen für eigene Projekte und Hobbys. Gemeinsame Zeit ist so wichtig für eine gute Beziehung und auch die Zeit für sich selbst ist wichtig. Selbstfürsorge ist ein Thema welches gerade in aller Munde ist. Auch mich beschäftigt hat dieses Thema beschäftigt. Ich habe mir viele Gedanken dazu gemacht und dabei hat sich heraus gestellt das man einiges im Alltag ändern kann , damit der Familien Alltag wieder harmonischer wird.

Damit keiner in der Familie zu kurz kommt, damit mehr Zeit für Zweisamkeit bleibt und auch jeder seine eigene Me Time hat, ist es von Vorteil wenn man seinen Alltag einmal neu überdenkt. Wenn der Punkt erreicht ist, an dem man merkt das irgend etwas nicht mehr so ganz rund läuft und man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, ist es ganz klar Zeit für Veränderung. Wenn man dies selbst gemerkt hat, ist es schon einmal der erste Schritt dort hin.

Ein Tapetenwechsel tut in solchen Situationen immer sehr gut. Ein Besuch bei den Eltern oder Freunden für mehrere Tage hilft die Lage neu zu sortieren. Man erkennt aus der Ferne eher die Dinge die nicht so ganz rund gelaufen sind und hat noch eine außen stehende Sicht, die einem die Augen öffnen können oder beratend an der Seite stehen. Daher ist es ein guter Tipp, um etwas zu ändern.

Danach heißt es natürlich alles neu sortieren. Reden und zuhören. Ganz deutlich sagen was gerade nicht so gut läuft und was man sich wünscht. Welche Veränderungen sind dazu notwendig? Was kann jeder dazu beitragen? Wenn man sich darüber einig ist, dann ist der nächste Schritt getan.

Oft sind es Kleinigkeiten, die den Alltag zusammen wieder schöner machen. Sich die Arbeit im Home Office besser einteilen, eine neue Struktur finden. Sich Zeiten setzen wann nicht gearbeitet werden soll, ganz klare Zeiten dafür. Vorarbeiten, damit man sich freie Zeiten schaffen kann. Feste Tage wo es nur um die Famlile geht und nicht nebenher noch gearbeitet wird. Das ist garnicht so leicht. Aber es muss sein und funktioniert auch. Mit Hilfe von Kalendern und guter Organisation klappt das wunderbar. Man muss sich nur selbst bremsen und seine festgelegten Zeiten einhalten. So bleibt mehr Zeit für die Lieblingsmenschen, Zeit zu zweit und für die Zeit mit dem Kind.

Wenn die Nächte mal wieder anstrengend waren und beide Eltern mal wieder lange wach waren um das Kind in den Schlaf zu begleiten, dann ist es nur fair, wenn man sich gegenseitig das Ausschlafen gönnt. Jeder ist mal dran. Denn jeder braucht Schlaf um gut durch den Tag zu kommen. Wann wer dran ist das kann man unter sich ausmachen oder danach richten wann wer arbeiten muss. Egal wie, wichtig ist es, sich dies wirklich zu gönnen, und zwar gleichberechtigt.

Pausen auch als Pausen nutzen. Ein Punkt der mir sehr bewusst wurde. Denn die Pausen, in denen das Kind schläft z.B. sind nicht zum arbeiten da, oder zum aufräumen oder Wäsche waschen. Diese Zeiten sind zum ruhen da, um neue Kraft zu tanken. Das Chaos, die Arbeit und die Wäsche warten schon auf mich, das kann ich später auch noch erledigen. Manchmal vergisst man richtige Pausen zu machen. Wie auch immer die perfekte Pause aussieht für einen, ganz egal, solange ich dabei entspannen kann gilt es auch als Pause und dient der Erholung. Gearbeitet wird jetzt nach Plan, da braucht man nicht mehr in der Pause zu arbeiten. Auch ein Schläfchen tut gut und gibt neue Energie.

Durch gute Strukturierung und Planung gelingt es einen dann auch mehr Zeit für sich zu finden. Mehr Zeit für die Familie und auch zu zweit. Denn wenn ich gut organisiert bin und feste Zeiten für die Arbeit habe, dann bleibt auch wieder mehr Zeit für einander. Und die sollte man sich unbedingt nehmen. Ausflüge machen, zusammen auf dem Sofa lümmeln, Gedanken austauschen, egal wie, aber zusammen.

Sich gegenseitig Me Time gönnen. Jeder braucht Zeit für sich und seine Hobbys oder einfach zum abschalten mit einem Wellness Programm zum Beispiel. Die sollte man sich gegenseitig gönnen. In der Zeit in der der andere seinen Hobbys und Vorlieben nachgeht, ist der andere Part für das Kind da. Diese Zeiten sollten auch räumlich voneinander getrennt sein, um sich wirklich nur auf sich konzentrieren zu können.

Wenn man sich als Familie gut organisiert, dann sieht der Alltag schon ganz anders aus. Im ersten Jahr als Eltern merkt man manchmal erst garnicht das es auch einfacher gehen kann. Manchmal macht man es sich unnötig und auch unwissend schwer im Miteinander. Und man merkt es erst, wenn es zu einem Punkt kommt an dem man nicht mehr kann oder an dem einer unzufrieden ist.Eltern sein ist nicht immer einfach, dabei Liebende bleiben auch nicht. Aber wenn man merkt das man etwas ändern kann um es sich zu erleichtern, dann ist der Weg in eine richtige Richtung angefangen und am Ende wird alles gut. Achtsam miteinander umgehen ist der Schlüssel. Das verliert man manchmal aus den Augen. Sich immer wieder gegenseitig daran erinnern, dann kommt keiner zu kurz und der Familienalltag wird wieder entspannt und schöner.

 

Was tut ihr um achtsam miteinander zu leben? Welche Tipps habt ihr um sich nicht aus den Augen zu verlieren und auf die Bedürfnisse des anderen eingehen zu können? Wie sieht euer Familienalltag aus?

Eure Steffi